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Aufhorchen mit dem „Kau-Ton“.
Lust darauf, die Stimme zum Schwingen und Klingen zu bringen? Dann stellen Sie sich bitte Ihre Lieblingsspeise vor (nein, nicht gleich zum Kühlschrank laufen!) und wie sie diese ausgiebig und genüsslich kauen. Dabei geben Sie einen Ton von sich, den man sich in Gesellschaft üblicherweise verkneift – nämlich ein lockeres, geschmeidiges „Mmmmmm.“ Einmal laut, einmal leise. Dann wieder durch die Nase atmen, damit die Atmung entspannt bleibt. Spüren Sie ein sanftes Vibrieren an den Lippen oder am Kehlkopf? (Nicht zu fest draufdrücken, bitte …)
Was das bringt: Der sogenannte Kau-Ton (er geht auf Emil Fröschels zurück, den Begründer der Logopädie) ist Balsam für die Stimme und kann in unterschiedlichen Höhen ausprobiert werden. Die Stimme kommt ins Klingen; Schwingung, sie wird fühlbar. Ist keine Vibration zu spüren, ist möglicherweise der Druck zu hoch.
Bitte nicht: Achten Sie, dass der Ton geschmeidig klingt und Ihnen leicht über die Lippen geht. Wie das Schnurren eines zufriedenen Kätzchens. Ihr Kau-Ton darf gewöhnungsbedürftig klingen, soll aber nicht unangenehm sein.
Lust auf mehr? Lassen Sie den Ton abwechselnd in die Höhe und Tiefe gleiten lassen: Was so ähnlich klingt wie Formel-1-Autos beim Rennen, heißt in der Fachsprache „Glissando“. Wird dieses Glissando sanft und ohne Druck erzeugt, lässt sich die Vibration – unterschiedlich intensiv – auch am Brustbein, im Nacken, an der Stirn oder am Scheitel erspüren.