17

Zum Wiehern.

Lachen ist die beste Medizin. Für diesen Satz muss man einen Euro ins Floskelschwein einwerfen. Auch wenn da natürlich was dran ist. Haben wir alle schon zig Mal gelesen: Eine Minute Lachen ist ebenso viel wert wie zehn Minuten joggen oder dreißig Minuten meditieren. Lachen verbessert die Lungenfunktion, versorgt das Gehirn mit Sauerstoff, baut Stresshormone ab und steigert die Immunabwehr.

Last, but not least: Herzhaftes Lachen lockert und bewegt das Zwerchfell. Ein Turbo für die Stimme. Dabei ist es letztlich nichts anderes als ein stimmhaftes Atemgeräusch, wenn auch ein stoßartiges. Mit dem Lachen ist es eben so wie mit anderen erfreulichen Betätigungen: Grau ist alle Theorie. Tun ist die Devise. Interessante Forschungsbeobachtung: Beim Sprechen lachen wir etwa doppelt so viel wie beim Zuhören. Ein klares Indiz, dass diese „Atemgeräusche“ eine kommunikative Funktion haben. Lachen als Antwort auf einen Witz? Macht nur etwa 10 bis 20 Prozent des Gesamtgelächters aus.

In verschiedenen Kulturen hat das Lachen unterschiedliche Bedeutungen. Afrikaner etwa lachen viel schneller als Mitteleuropäer. Beim Palaver in klassischen afrikanischen Stammesversammlungen darf jeder sagen, was er will, und „jeder wird auch ausgelacht“. Nur fühlt sich keiner dadurch gekränkt. Denn Lachen gehört dort zu dieser Form der Kommunikation.

Man muss aber kein Mensch sein, um lachen zu können. Schimpansen etwa lärmen beim Spielen mit anderen unter vollem Körpereinsatz oft lachend herum – in anderen Situationen grimassieren sie lautlos grinsend. Auch die Muskeln im Gesicht bewegen sich wie bei lachenden Menschen.

Lachen kann man übrigens auch „üben“ – etwa beim Lachyoga, eine Form des Yoga, bei der das grundlose Lachen im Vordergrund steht. Das anfangs künstliche Lachen soll dabei in echtes Lachen übergehen. Lust, das mal auszuprobieren? Dieses Video kann Anregungen liefern.

Und nun: Lachen Sie wohl!

Pin It on Pinterest

Share This