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Elefantenkommunikation.
Jumbo tratscht per Boden-Telefon
Manchmal wünscht man sich das doch auch als Mensch: In einer Frequenz kommunizieren zu können, die nur für (sympathische) Artgenossen hörbar ist …
Nun: Elefanten tun das. Und pflegen sogar eine vollkommen einzigartige Art der Kommunikation.
Aber erst mal zu den Basics: Während Fledermäuse mit weit über 20.000 Hertz (Ultraschall) unsere Hörorgane sicher umschiffen, schaffen es Elefanten mit dem so genannten Infraschall unter 20 Hertz. Wie man sich das vorstellen kann? Als eine Art sehr tiefes Brummen. Ja – sogar tiefer als Großvater Petz.
Die Erkenntnisse einer amerikanischen Forschertruppe, die die Infraschall-Talks in mehreren Elefanten-Villen aufzeichnete, sind erstaunlich: So fanden sie heraus, dass trächtige Elefantenkühe rund zwei Wochen vor der Geburt das Baby der Herde ankündigen. Elefantenbullen wiederum „flirten“ mit paarungsbereiten Damen.
Wie Elefanten „sprechen“? Nun, in der Kehle der Tiere wird ein Luftschall erzeugt. Zur Weiterleitung pressen die Tiere ihren Rüssel fest auf den Boden. Zwar ist auch die Luft ein Überträgermedium für Infraschall, weit effektiver aber ist der Untergrund. Im Boden sind die Infraschalllaute von Elefanten noch in 50 Kilometern Entfernung nachweisbar. Als erwiesen gilt, dass sie bis zu etwa zehn Kilometern mittels Bodenschall kommunizieren – kein Handy, sondern gewissermaßen ein „Fußy“.
Übrigens: Weibliche Elefanten sind wesentlich „geschwätziger“ als ihre männlichen Kollegen. Reiner Zufall, sagen wir natürlich …